Florian Gruber gewinnt Pringles Kitesurf World Cup
Der Pringles Kitesurf World Cup endete am Samstag mit einem Paukenschlag: Florian Gruber belegte bei der fünften und letzten Slalom-Wettfahrt am Ordinger Strand Platz drei und machte damit den Gesamtsieg beim größten Kitesurf-Event der Welt perfekt.
Der 21-Jährige vermied im Finallauf jedes Risiko und verteidigte nach dieser taktischen Meisterleistung die Führung im Gesamtklassement vor dem Briten Olly Bridge und dem Niederländer Rolf van der Vlugt. Nach zwei dritten Plätzen in den vergangenen Jahren gelang dem Garmischer damit endlich der Sprung ganz oben auf das Treppchen. „Ich war am Morgen vor der entscheidenden Wettfahrt schon sehr angespannt. Im Finale agierten alle Fahrer sehr aggressiv, aber ich habe mich aus diesen Positionskämpfen herausgehalten. Es ist ein unglaubliches Gefühl, hier in Deutschland meinen ersten Slalom World Cup gewonnen zu haben. In der vergangenen Woche haben so viele Leute zugeschaut und mich angefeuert, jetzt wird Party gefeiert“, sagte ein überglücklicher Florian Gruber nach seinem Triumph.
Zweitbester Deutscher war Jannis Maus. Der Oldenburger fuhr im letzten Lauf auf Rang fünf vor und verpasste als Gesamtvierter nur knapp einen Podiumsplatz: „Ich bin im Laufe des Wettbewerbs immer besser in Schwung gekommen. Schade, dass dieses tolle Event jetzt vorbei ist, sonst wäre womöglich noch ein Platz auf dem Treppchen drin gewesen“, so der Oldenburger. Bei den Damen ließ Vorjahressiegerin Katja Roose aus den Niederlanden nichts anbrennen und triumphierte bereits zum vierten Mal am Ordinger Strand. Zweite wurde ihre Landsmännin Annelous Lammerts, den letzten Podiumsplatz sicherte sich die Britin Steph Bridge. Beste Deutsche war die Flensburgerin Cosima Sommer, die den Slalomwettbewerb auf Rang sieben beendete.
Bereits am Donnerstag war beim Pringles Kitesurf World Cup ein denkwürdiges Freestyle-Finale zu Ende gegangen. Bei sechs Windstärken und einer aufgewühlten Nordsee duellierten sich die besten Board-Artisten der Welt über acht Stunden lang, ehe die Sieger feststanden. In der Herrenkonkurrenz kam es wie im Vorjahr zum Showdown zwischen Aaron Hadlow und Liam Whaley. Und wieder war der Brite Hadlow stärker als sein spanischer Konkurrent und verteidigte damit seinen Titel von 2014. Den dritten Platz eroberte der Brasilianer Carlos Mario, Rang vier belegte Felix Antonio Martínez aus der Dominikanischen Republik. Bei den Damen wuchs Sabrina Lutz über sich hinaus. Obwohl die Hamburgerin zurzeit eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten macht und nicht so viel trainieren konnte, erreichte sie beim größten Kitesurf-Event der Welt als Fünfte ihre beste Platzierung. Ihre Bezwingerin, Serienweltmeisterin Gisela Pulido aus Spanien, gewann den Freestyle-Wettbewerb und ist nun mit insgesamt fünf Siegen erfolgreichste Teilnehmerin beim Pringles Kitesurf World Cup. Zweite wurde die Niederländerin Annelous Lammerts, die nach ihrem zweiten Rang im Slalom erfolgreichste Allrounderin am Ordinger Strand war. Bruna Kajiya aus Brasilien landete auf Platz drei.
Auch die veranstaltende Agentur Act Agency aus Hamburg freute sich über eine neue Bestleistung: Insgesamt besuchten 210.000 Menschen die um einen Tag verkürzte Veranstaltung und sorgten damit für einen neuen Zuschauerrekord. Gewinner und Platzierte des Pringles Kitesurf World Cup erhalten am Samstagabend um zirka 21.30 Uhr bei der Siegerehrung auf der großen Eventbühne ihre Pokale. Nach der Party ist die Veranstaltung offiziell um 02.00 Uhr nach neun Tagen zu Ende.